



zirkustiere
Wildtiere stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung. In einem Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung von Wildtieren grundsätzlich nicht möglich.
Dennoch sind in vielen der über 300 in Deutschland umherreisenden Zirkusbetriebe weiterhin Tiere wildlebender Arten zu sehen: Tiger, Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Seelöwen oder Affen – die Palette an mitgeführten Tierarten ist groß. Deshalb fordern wir schon seit Jahren ein Wildtierverbot im Zirkus – bisher leider ohne Erfolg.
Wildtiere leiden im Zirkus
Sie leiden massiv darunter,
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dass sie Kunststücke vorführen müssen, für die sie oft mit Gewalt dressiert werden,
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dass sie im Schnitt 50-mal im Jahr den Auftritts-Ort wechseln müssen,
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dass sie die überwiegende Zeit in kleinen Käfigen, unzureichenden Gehegen oder im Transportwagen verbringen,
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dass wesentliche artspezifische Verhaltensweisen wie Sozialkontakte oder Bewegung erheblich eingeschränkt oder völlig unmöglich gemacht werden,
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dass sie kaum Abwechslung oder Beschäftigung haben,
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dass sie oft nicht artgerecht gefüttert und gepflegt werden,
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dass eine tierärztliche Kontrolle oder Versorgung oft mangelhaft ist, da es bundesweit nur wenig spezialisierte Tierärzte für Wildtiere gibt oder sich der Zirkus die Behandlung finanziell nicht leisten kann bzw. will,
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dass den Zirkusbetreibern in vielen Fällen die notwendige Sachkunde fehlt,
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dass in der spielfreien Zeit kein festes Winterquartier vorhanden ist. Nur etwa jedes zehnte Unternehmen kann ein Winterquartier sein Eigen nennen
Auch die Änderung des Tierschutzgesetzes im Juli 2013 hat keine Verbesserung für die Tiere gebracht. Zwar wurde eine Ermächtigung zur Einschränkung der Wildtierhaltung im Zirkus neu eingefügt, doch eingegriffen werden soll künftig erst, wenn Haltung und Transport "nur unter erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden" möglich sind.
ist ein Tier weniger wert als ein Mensch?
An dieser Frage arbeiten sich seit Jahrhunderten Philosophen und Denker ab. Vorweg mein Ergebnis jahrelangen Nachdenkens: Die Lebewesen Mensch und Tier haben denselben Stellenwert!
Ich befinde mich damit in Gesellschaft großer Gestalten wie Schopenhauer, Tolstoi, M. Gandhi, Albert Schweitzer, Theodor Heuss.
Der Unterschied zwischen den beiden Lebewesen - Geschwistern ist der, dass dem Menschen die Sorge für das Tier obliegt.Diese nimmt er in unseren Tagen nicht nur mangelhaft,sondern frevelhaft wahr.
Den Philosophen sei auch weiter vorbehalten, diese Fragen zu diskutieren und den Menschen nahe zu bringen.Das Diskussionsrecht spreche ich allerdings Religionsführern und Religionswissenschaftlern ab. Sie sind von vorneherein darauf festgelegt, dass das Tier dem Menschen zu dienen habe. Nur in ganz, ganz wenigen Ausnahmefällen und bei den Weltreligionen nur im Buddhismus haben die Tiere Fürsprecher.
Der Homo sapiens überlebte nur, weil er Tiere jagte. Es ist nicht überliefert, ob er sie auch quälte. Verschiedenen Quellen entnehme ich, dass dies eher nicht der Fall ist.
Aber die Religionen aller Art schließen die Qual des Tieres mit ein. Zwar erscheint im Beichtspiegel für Kinder der katholischen Kirche noch die Tierquälerei als (lässliche, also kleine) Sünde, aber im Katechismus von Ende der 1990er Jahre, verantwortet von J. Ratzinger, finden wir keine nennenswerten Stellungnahmen zugunsten des Tieres. Ein ganz besonderer Feind der Tiere war Woijtila, der „Heilige“. Er befürwortete sowohl qualvolle Tierversuche als auch die Fleischindustrie und erkannte dem Tier keinerlei Rechte zu, wie sie dem Menschen eigen sind. „Das Tier ist ausschließlich da, dem Menschen zu dienen.“ Das disqualifiziert ihn als Menschen und Kirchenmann auf immer. Dazu kann man ihm auch bescheinigen, dass er die Hl. Schriften nicht ausreichend kannte.
Das Christentum, insbesondere die katholische Kirche, kann ja auch die Tier- und Menschenrechte nicht gleich setzen. Nur beim Menschen ist mit in meinen Augen von Menschen erfundenen Begriffen wie Erbsünde, Sünde, Schuld, Strafe, Hölle, Vorhölle für ungetaufte Kinder (2005 sang- und klanglos ohne Entschuldigung „abgeschafft“- brachte wohl nicht mehr genug ein!), Fegefeuer, Hölle und dergleichen zu punkten. Alle diese Begriffe sind über die Jahrhunderte mit höchsten Einnahmen verbunden, die das Tier natürlich nicht leisten kann.
Der Islam und das Judentum drücken auf die öffentliche Meinung, die im Thema Tierqual mit Mehrheit gegen sie ist, auf die Politik und erreicht immer wieder Ausnahmen für das betäubungslose Schächten von Tieren. Ein Frevel, ein Gesetzesbruch sogar ein Verfassungsbruch, und ein sehr krauses Religionsverständnis! Die Zulassung mannigfacher Ausnahmen beim Schächten bricht auch und gerade die Verfassung, die den Tierschutz zum Staatsziel hat.
Mit einem gut durchschnittlichen Verstand werde ich es nie verstehen, dass Gläubige aller Art uns andere damit belästigen, dass sie ihrem Gott mit Ess- und Kleidungsvorschriften huldigen. Einen Akt der Intelligenz vermag ich darin nicht zu erkennen. Ein Leuchtturm der Konsequenz ist Belgien, das vor wenigen Wochen das betäubungslose Schächten ohne jegliche Ausnahmen verboten hat.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die es bedauern, wenn in der Septemberhitze im Ramadan hunderte von alten und Schwachen, wie in Pakistan geschehen, wegen ihres Fastens sterben. Betrachtet man diese schwachsinnige und durch nichts zu rechtfertigende Haltung, dann kann man sich auch vorstellen, dass die Haltung gegenüber dem Tier nicht von Verständnis getragen ist.
Kommen wir zum Tierleid unserer Tage.
Ich, Jahrgang 1952, kannte noch einen „normalen“ Fleischkonsum, das heißt: Fleisch einmal die Woche. Ich kannte eine einigermaßen tiergerechte Haltung. Sie unterschied sich vor allem dadurch, dass die Tiere von April bis November auf Weiden waren. Ich erinnere mich gut, dass auch die Durchschnitts-Oma ein Schwein oder eine Ziege hatte, oft mit emotionaler Haltung zum Tier.
Aber meiner Meinung nach waren die Bauern seltenst tierfreundlich. Ich verweise auf den Hofhund, der nichts anderes kannte, als das grausige Schicksal, an der Kette zu liegen. Ich erinnere an die Katzen, die von der (oft frommen) Bäuerin kurz nach der Geburt an die Wand geworfen oder in einem Eimer ertränkt wurden. Ich habe es selbst oft gesehen. Frösche, Mäuse, Schnecken aus dem Nest gefallene Vögel, hat man zertreten. Spatzen riss man die Köpfe aus. Keine Silbe von alledem ist gelogen! Für Spatzenköpfe gab es bei den Behörden 10 Pfennige, für tote Mäuse fünf Pfennige.
