Tiere des Jahres
Mit der Wahl des „Tier des Jahres“ setzt die Deutsche Wildtier Stiftung die langjährige Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild fort. Seit 1992 wählen die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild ein Tier des Jahres, auf das in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht werden soll. Sei es aufgrund seiner Gefährdung oder der Bedrohung seines Lebensraumes durch den Menschen, das Schutzbedürfnis der Art soll ein Jahr lang im Fokus stehen. Wildtiere brauchen eine Stimme, damit ihr Überleben langfristig gesichert werden kann.

Reh
2019
Das Reh, zur Unterscheidung vom Sibirischen Reh auch Europäisches Reh genannt, ist die in Europa häufigste und kleinste Art der Hirsche. Als Trughirsch ist es näher mit Ren, Elch und dem amerikanischen Weißwedelhirschverwandt als mit dem in Mitteleuropa ebenfalls heimischen Rothirsch.
Das Reh besiedelte ursprünglich Waldrandzonen und -lichtungen. Es hat sich aber erfolgreich eine Reihe sehr unterschiedlicher Habitate erschlossen und kommt mittlerweile auch in offener, fast deckungsloser Agrarsteppe vor. Aufgeschreckte Rehe suchen gewöhnlich mit wenigen, schnellen Sprüngen Schutz in Dickichten, es wird deswegen und auf Grund einiger morphologischer Merkmale dem sogenannten „Schlüpfertypus“ zugerechnet. Rehe sind Wiederkäuer und werden als Selektiererbezeichnet, da sie bevorzugt eiweißreiches Futter äsen. Während des Sommerhalbjahrs lebt das Reh überwiegend einzeln oder in kleinen Gruppen, bestehend aus einer Ricke und ihren Kitzen, im Winter bilden sich Sprünge, die meist mehr als drei oder vier Tiere umfassen. Rehe, die in der offenen Agrarlandschaft leben, bilden Sprünge von mehr als zwanzig Individuen.
Das Reh unterliegt dem Jagdrecht und wird dort dem Schalenwild und dem Niederwild zugeordnet. Die Jagdstrecke beträgt allein auf dem Gebiet Deutschlands jährlich mehr als eine Million Stück. In der landwirtschaftlichen Wildhaltung spielt es auf Grund seiner Verhaltensmerkmale keine Rolle.
Das Reh wurde durch die Deutsche Wildtier Stiftung als Tier des Jahres 2019 ausgewählt.

Wildkatze
2018
Die Europäische Wildkatze wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung zum „Tier des Jahres 2018“ ernannt. Wildkatzen sind keineswegs verwilderte Hauskatzen! Sie unterscheiden sich schon optisch: alle haben eine gelblich-graue Unterwolle, einen stumpf endenden Schwanz mit zwei bis drei schwarzen Ringen und eine fleischfarbene Nase. Wildkatzen sind – im Gegensatz zu ihren domestizierten Verwandten – außerdem selten.

Die Haselmaus
2017
Die Haselmaus ist ein mausähnliches, nachtaktives Nagetier. Sie wiegt 15 bis 40 Gramm und wird knapp 15 Zentimeter lang, fast die Hälfte der Länge ist der Schwans. Das Fell ist gelbbräunlich bis rotbräunlich mit einem weißen Fleck an der Kehle und der Brust, der Schwanz ist meistens etwas dunkler. Sie wird in freier Wildbahn 3 bis 4 Jahre alt und ist mit einem Jahr fähig selber Junge zu bekommen.

Feldhase
2015
Der Feldhase ist ein Säugetier aus der Familie der Hasen und besiedelt offene und halboffene Landschaften. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Feldhasen umfasst durch zahlreiche Einbürgerungen heute fast alle Kontinente. Durch die Landwirtschaft ist der Bestand des Feldhasen in vielen Regionen Europas rückläufig.

Wisent
2014
Der Wisent oder Europäischer Bison kam noch bis in das frühe Mittelalter in den Urwäldern von West-, Zentral- und Südosteuropa vor. Sein Lebensraum sind gemäßigte Laub-, Nadel- und Mischwälder. Diesem Lebensraum entsprechend ist der Wisent als Herdentier nur in kleinen Gruppen von 12 bis 20 Tieren, bestehend aus Kühen und Jungtieren, anzutreffen.

Mauswiesel
2013
Das Mauswiesel, auch Zwerg- oder Kleinwiesel oder volkstümlich Hermännchen genannt, ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Neben dem Hermelin ist es die zweite in Mitteleuropa heimische Art der Wiesel.

Gämse
2012
Die Gämse, in der Jägersprache auch Gams oder Gamswild genannt, ist eine in Europa und Kleinasien beheimatete Art der Ziegenartigen. Zusammen mit der Pyrenäen-Gämse und weiteren Arten gehört sie zur Gattung der Gämsen.

Luchs
2011
Der Eurasische Luchs oder Nordluchs ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Nach dem Bären und dem Wolf ist diese Katze das größte Landraubtier, das in Europa heimisch ist. Er wurde über viele Jahrzehnte stark verfolgt. Nachdem die Art durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus Westeuropa verschwunden war, wanderte sie ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein und wurde auch gezielt wieder angesiedelt.

Dachs
2010
Der Europäische Dachs ist ein Raubtier aus der Familie der Marder und eine von vier Arten der Gattung Meles, die noch bis Anfang der 2000er Jahre in einer Art zusammengefasst waren. Er wird auch, vor allem in Märchen, „Grimbart“ bezeichnet. Er war das Wildtier des Jahres 2010 in Deutschland und Österreich.
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Quelle: Wikipedia.de
