Obdachlose




Wenn Menschen wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, benötigen sie Hilfe. Die Angebote reichen von der Beratung über Tagesstätten bis hin zum Wohnheim. Darüber hinaus werden Betroffene z. B. bei der Suche nach einer Arbeitsstelle unterstützt. Gemeinsam werden wieder Zukunftsperspektiven entwickelt. Die Tagesstätten arbeiten eng mit Ärzten zusammen, sodass die wohnungslosen Menschen zusätzlich Beratung und Behandlung bei medizinischen Problemen erhalten. Zusätzlich bietet die Obdachlosenhilfe in jeder Tagesstätte viele lebenspraktische Kurse an, zum Beispiel in Haushaltsführung.
Fachkräfte unterstützen die Bewohner mit Hilfe von Beschäftigungsangeboten dabei, ihrem Tag wieder eine Struktur zu geben. Für viele Obdachlose ist dies nach Jahren auf der Straße eine neue Erfahrung, die auch das Vertrauen an die eigenen Kräfte stärkt.
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Wie bin ich aufgewachsen?
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Habe ich als Kind gelernt, Probleme zu lösen?
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Habe ich Liebe und Geborgenheit erfahren?
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Habe ich positive Vorbilder, denen ich nacheifern kann?
Diese Dinge legen den Grundstock für das spätere Leben und erlauben, mit Belastungen und Enttäuschungen umzugehen. Wenn man den Grundstock nicht hat, dann ist man gefährdet bei Eheproblemen, Arbeitsplatzverlust und dergleichen. Die Folge ist "schlechtes Krisenmanagement". Das drückt sich aus in der Ablehnung von Verantwortung für sich selbst, Flucht in die Drogen- und Alkoholsucht, Schulden, finanzielle Verpflichtungen nicht erfüllen usw.
Die wiederum belastet das soziale Umfeld. Die Nächsten wenden sich ab, es gibt Streit. Die Entwicklung eskaliert. Es kommt zu Trennung vom Partner und/oder zum Wohnungsverlust. Und schon ist sie da, die Obdachlosigkeit. Natürlich gibt es noch viele andere, z.B. Schicksalsschläge, die die Menschen aus der Bahn werfen.
Welche Rolle spielt die "Familie" als Schutz vor Obdachlosigkeit?
Wie oben beschrieben bietet eine funktionierende Familie einen überragenden Schutz gegen alle Widrigkeiten des Lebens. Die meisten Jugendlichen sind sich dessen auch bewusst. Man kann die Bedeutung der Familie gar nicht hoch genug einschätzen.
Sind Obdachlose "faul"?
Manche sind schon recht bequem und haben die Arbeit nicht erfunden. Für andere gilt das nicht. Sie bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um Arbeit. Es gibt auch eine Zahl von Menschen, die physisch oder psychisch krank und deshalb außer Stande sind zu arbeiten. Es gibt also keine grundsätzliche Tendenz.
Wie kann ich helfen?
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Winter- und Wetterkleidung (Hüte, Handschuhe, Mäntel, Stiefel)
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Unterwäsche
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Kleine Hygieneartikel (kleine Zahnpastatuben, Shampoofläschchen, etc.)
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Professionelle Kleidung (für Vorstellungsgespräche und andere wichtige Termine)
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Erste-Hilfe Artikel (Verbandszeug, Pflaster, Heilsalbe, antibakterielle Seife und Desinfektionsmittel)
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Busfahrkarten (großartig, um ihnen zu helfen zu Vorstellungsgesprächen zu kommen)
VIDEO – "Schicksal Obdachlos" NDR-Reportage (2013)
